Berlin, 18. Oktober 2025
Auf dem Kongress ESMO 2025, der von 17. bis 21. Oktober in Berlin stattfand, wurden die Endergebnisse der klinischen Studie PEGASUS präsentiert. Dies stellt einen Wendepunkt für das von der Europäischen Union finanzierte Projekt SAGITTARIUS dar, das sich auf die Präzisionsmedizin im Bereich Dickdarmkrebs konzentriert.
Doktor Silvia Marsoni, wissenschaftliche Koordinatorin des Projekts SAGITTARIUS, hielt die Präsentation während der Tagung zum Thema Forschung im Bereich der Tumoren des unteren Gastrointestinaltrakts „Proffered Paper Session 1: GI tumours, lower digestive“ um 14:45 am 18. Oktober. Ihr Beitrag mit dem Titel „Post-surgical liquid biopsy-guided treatment of stage III and high-risk stage II colon cancer patients: final results of the PEGASUS trial“ („Durch die Flüssigbiopsie bestimmte postoperative Nachbehandlung von Patienten mit Kolontumor im Stadium III und Stadium II mit hohem Rückfallrisiko: Endergebnisse der Studie PEGASUS“) hat den klinischen Wert der Nutzung der postoperativen Flüssigbiopsie für die therapeutisches Entscheidungsfindung bei Dickdarmkrebs nachgewiesen.
Die Studie PEGASUS hat nachgewiesen, dass die Untersuchung der zirkulierenden Tumor-DNA (ctDNA) nach einem chirurgischen Eingriff die Patienten mit dem höchsten Rückfallrisiko wirksam ausfindig machen kann. Dieser Ansatz gestattet stärker personalisierte Behandlungsstrategien, wodurch potentiell die Ergebnisse verbessert und gleichzeitig eine unnötige Toxizität für Patienten vermieden wird, die kaum Vorteile durch eine zusätzliche Therapie hätten. Die Ergebnisse von PEGASUS stellen die Grundlage für die Studie SAGITTARIUS dar, deren Ziel die Perfektionierung und Implementierung von personalisierten Ansätzen in der Behandlung des Kolontumors in ganz Europa ist.
„PEGASUS hat uns gezeigt, dass wir über einen für alle Menschen identischen Ansatz für Kolontumor hinausgehen können“, bestätigte Dr. Marsoni. „Durch Nutzung der Flüssigbiopsie zur Erfassung der minimalen Resterkrankung können wir besser begreifen, wer tatsächlich zusätzliche Therapien benötigt, und wem wir eine unnötige Toxizität ersparen können. Das ist die Zukunft der Onkologie.“
Die Präsentation weckte starkes Interesse in der onkologischen Gemeinschaft und bestätigte die Wichtigkeit einer Integration von molekularen Instrumenten in der klinischen Routinepraxis für gastrointestinale Tumore.
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